Durchsichtige Tafeln sind Rahmen aus Cortenstahl mit einer transparenten Platte. Auf dieser Platte visualisiert eine Zeichnung ein Objekt/eine Aktivität, die in der Landschaft nicht (mehr) sichtbar ist. Durch die richtige Perspektive der Zeichnung und die richtige Positionierung des Rahmens wird die Zeichnung gleichsam in die aktuelle Landschaft projiziert. Auf diese Weise kann ein besonderes Ereignis oder ein ehemaliges Bauwerk, das an einem bestimmten Ort stand, für eine gewisse Zeit wieder zum Leben erweckt werden. Über die Sichttafeln machen wir die besondere Entstehungsgeschichte und die einzigartige Geschichte des Nordostpolders sichtbar.
Kuinre liegt in Overijssel und war früher eine lebhafte Hafenstadt an der viel befahrenen Zuiderzee. Gleich hinter der Grenze, im heutigen Noordoostpolder in Flevoland, wurden die Überreste von zwei aufeinander folgenden Burgen gefunden, die unter dem Namen Burchten van Kuinre oder auch einfach Kuinderburcht bekannt sind.
Bei…
Durchsichtige Tafeln sind Rahmen aus Cortenstahl mit einer transparenten Platte. Auf dieser Platte visualisiert eine Zeichnung ein Objekt/eine Aktivität, die in der Landschaft nicht (mehr) sichtbar ist. Durch die richtige Perspektive der Zeichnung und die richtige Positionierung des Rahmens wird die Zeichnung gleichsam in die aktuelle Landschaft projiziert. Auf diese Weise kann ein besonderes Ereignis oder ein ehemaliges Bauwerk, das an einem bestimmten Ort stand, für eine gewisse Zeit wieder zum Leben erweckt werden. Über die Sichttafeln machen wir die besondere Entstehungsgeschichte und die einzigartige Geschichte des Nordostpolders sichtbar.
Kuinre liegt in Overijssel und war früher eine lebhafte Hafenstadt an der viel befahrenen Zuiderzee. Gleich hinter der Grenze, im heutigen Noordoostpolder in Flevoland, wurden die Überreste von zwei aufeinander folgenden Burgen gefunden, die unter dem Namen Burchten van Kuinre oder auch einfach Kuinderburcht bekannt sind.
Bei der Urbarmachung des Nordostpolders wurden bei Ausgrabungsarbeiten in den Jahren 1941-1942 eine große Menge an Ziegelschutt und ein Pfahlfundament gefunden. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich dabei um die Fundamente einer Burg aus dem frühen Mittelalter handelte, einer so genannten Motte, einer Rundburg auf einem künstlichen Hügel, die von einem ringförmigen Graben umgeben war.
Von ihrer Festung aus kontrollierten die Herren von Kuinre im Mittelalter die Handelswege, die über die IJssel, die Vecht und die Kuinder führten. Wenn die Zolleinnahmen nicht ausreichten, gingen sie dazu über, Schiffe zu überfallen. Manchmal beschlagnahmten die Herren die Ladung oder das Schiff der Kaufleute. Gegen ein Lösegeld konnten sie dann ihr Eigentum zurückerhalten.
Die zweite Burg wurde 1951 anhand von Luftaufnahmen entdeckt, die die RAF während des Zweiten Weltkriegs gemacht hatte. Die Überreste wurden nie in der Landschaft sichtbar gemacht, da das Gelände 1951 bereits landwirtschaftlich genutzt wurde. Es wurden jedoch Gegenstände wie Waffen, Töpfe, Becher und eine fast vollständige Sonnenuhr aus Schiefer gefunden. Aufgrund ihres kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Wertes wurden die Überreste der beiden Burgen 1978 als archäologische Denkmäler in das nationale Denkmalregister eingetragen.
Über die Kuinderburcht-Aussichtstafel können Sie trotz des Fehlens umfangreicher Ausgrabungen immer noch einen Eindruck davon bekommen, wie Schlösser früher aussahen. Sie finden die Kuinderburcht-Aussichtstafel auf De Heuvel im Kuinderwald. Wenn Sie sich direkt vor die Schautafel stellen, können Sie Kuinderburcht am Fuße von De Heuvel in der Landschaft sehen.